Fakten, die die Welt nicht braucht – oder doch? In Sachen Cannabis kann ein bisschen Mehr an Wissen sicher nicht schaden. Gerade, da durch das Urteil des Verwaltungsgerichts Köln ein deutliches Zeichen in der immer wieder aufflammenden Debatte um Cannabis gesetzt wurde. Das Gericht hatte drei chronisch Kranken das Recht zugesprochen, Hanf zu therapeutischen Zwecken selbst anzubauen. Grund genug für andere Konsumenten und Fürsprecher, die Legalisierung der Pflanze erneut ins Gespräch zu bringen. Befürworter und Gegner führen öffentlich eine hitzige Debatte und selbst die Politik mischt kräftig mit. Deutlich wird dabei immer wieder, dass Aufklärung vonnöten ist. Offen bleibt jedoch die Frage, wer aufgeklärt werden muss: die Befürworter oder die Gegner von Cannabis?
Die Wahrheit liegt wahrscheinlich wie immer irgendwo dazwischen. Wir haben interessante, lustige und auch ein paar verrückte Fakten gesammelt, die in der Diskussion – egal, ob im Plenarsaal oder auf dem heimischen Sofa – eine Rolle spielen könnten.
- Es gibt knapp 2000 Bezeichnungen für Cannabis (Weed, Pot, Marihuana).
- Die Menge an jährlich konfisziertem Cannabis könnte einen Raucher etwa 60.000 Jahre versorgen.
- Hanfsamen gehören in der Bio- und Rohkost-Bewegung zu den Superfoods.
- Hopfen zum Bierbrauen gehört zur selben Pflanzenfamilie wie Marihuana.
- Pflanzenmilch kann man auch aus Hanfsamen herstellen.
- Plantagen mit weniger als 20 Pflanzen fallen aus der Statistik. Sie zählen nicht als Cannabis-Anbau, sondern als Cannabis-Besitz.
- Aus einem Hektar Hanf gewinnt man zweimal so viel Faser-Rohstoff wie mit Baumwolle und viermal so viel Papier wie mit Bäumen.
- Studien zufolge entwickeln nur 9% der Cannabis-Konsumenten weltweit eine Abhängigkeit.
- In Göttingen pflanzt die „Gras-Guerilla“ regelmäßig Hanf auf öffentlichen Grünflächen.
- Früher hat man feminisierte Samen erzeugt, indem man auf männliche Pflanzen weibliche aufgesetzt hat. Heute nutzt man Silberwasser.
- In Nordkorea ist Hanf weder eine Droge noch verboten.
- Der erste amerikanische Präsident, George Washington, hat Hanf angebaut.
- Die Legalisierung von Cannabis würde 8,7 Milliarden an Steuern einbringen – und das allein in den USA.
- Marihuana hat eine Vielzahl nützlicher, medizinischer Verwendungszwecke.
- Gesunde Vorväter: Hanf wurde bereits vor 5000 Jahren medizinisch genutzt.
- Marihuana stoppt das Wachstum von Krebszellen und verhindert deren Streuung.
- Mit Cannabis kann man - geraucht, gegessen, verdampft – wirkungsvoll Grünen Star behandeln.
- THC kann unter Umständen auch einen Monat nach dem Konsum im Blut nachgewiesen werden.
- Forschungen zum medizinischen Nutzen von Cannabis stehen unter anderem deswegen aus, weil sie zu teuer sind.
- Da die Pharmaindustrie die Hanfpflanze nicht patentieren lassen kann, besteht kein Interesse an Investitionen in Studien.
- Medizinischer Cannabis ist in Kanada, Israel, den Niederlanden und 22 Bundesländern der USA erlaubt.
- In Deutschland dürfen derzeit 251 Patienten legal medizinischen Cannabis aus der Apotheke beziehen.
- Es konnte bisher keine Verbindung zwischen dem Konsum von Cannabis und Lungenschäden hergestellt werden – im Gegensatz zu Tabak.
- Es ist kein Todesfall durch Überdosierung von Cannabis bekannt – im Gegensatz zu Alkohol.
- Man müsste zirka 800 Joints konsumieren, um vom Cannabis-Konsum zu sterben.
- Cannabis kann Psychosen auslösen – genauso wie Aspirin und Penicillin.
- Der Besitz von Cannabis in „geringen Mengen“ wird zumeist nicht strafrechtlich verfolgt. Eine magische Grenze liegt jedoch bei 7,5 Gramm reines THC, also 150 Gramm Marihuana mit 5%igem THC-Gehalt.
- ABER: Eine Anzeige gibt es immer, häufig mit Eintrag im Strafregister.
Vielleicht führen Sie bei dem Einen oder anderen zum Umdenken. Und wenn nicht, sorgen sie hoffentlich wenigstens für ein kurzes High beim Lesen.