Kampagne dank Millonengewinn – Unterstützer freuts

Laut einer repräsentativen Umfrage der infratest dimap im Auftrag des deutschen Hanfverbandes, stehen die Deutschen Cannabis gar nicht so skeptisch gegenüber wie viele Medien uns glauben machen wollen. So sind über 80 Prozent der Befragten für einen leichteren Zugang zu medizinischem Cannabis. Außerdem halten nur wenige Cannabis für gefährlicher als Alkohol. Die allgemeine Zustimmung zur Legalisierung von Cannabis ist sogar auf 30 Prozent gestiegen.

Legalisierung im medizinischen Bereich findet viele Unterstützer

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Viele Deutsche glauben nicht, dass der internationale Kampf gegen Drogen bisher erfolgreich war. Nur jeder Fünfte glaubt, dass das harte Vorgehen des Staates gegen illegale Drogen sehr oder eher erfolgreich war. 77 Prozent dagegen halten die bisherigen Maßnahmen für gar nicht oder weniger erfolgreich. Bei dieser Meinung sind alle Bevölkerungsgruppen bunt durchmischt. Viele glauben zudem, dass die staatliche Entscheidung, welche Drogen nun legal sind, nicht immer mit ihrem Schädigungspotential übereinstimmt. So halten 66 Prozent der befragten Menschen Cannabis für nicht gefährlicher als Alkohol. Lediglich 20 Prozent schreiben Cannabis ehrliches Gefahrenpotential zu.

Und auch wenn sich nicht alle über die Lockerungen der Cannabisgesetze grundsätzlich einig sind, wünschen sich die allermeisten die Legalisierung von Cannabis im medizinischen Bereich. Selbst von denjenigen die in Cannabis eine höhere Gefahr sehen als in Alkohol, sprechen sich immerhin 67 Prozent für Änderungen diesbezüglich aus. Wer krank und sowieso zum sterben verurteilt ist, sollte sich keine Gedanken mehr machen müssen, ob dass eine Mittel welches Linderung verschafft, legal ist oder nicht.

Große Medienkampagne noch vor Ende des Jahres

Der deutsche Hanfverband sieht es als eine seiner Aufgaben, die Legalisierung weiter voranzutreiben. Wie Sprecher Georg Wurth erklärt, sei dem Verband klar, dass eine allgemeine Legalisierung von Cannabis in der Gesellschaft noch nicht auf vollständigen Zuspruch trifft. Dafür ist die Zeit noch zu jung. Man freue sich aber im Bereich medizinisches Cannabis so viel Zuspruch zu erhalten. Trotzdem hofft man die Politik in der nächsten Monaten dazu zu bewegen, in Städten wie Berlin oder Frankfurt anhand von Modellprojekten neue Wege zu gehen und Möglichkeiten abseits der Prohibition auszuprobieren.

In den letzten Wochen und Monaten arbeitete der Verband an der größten deutschlandweiten Medienkampagne die es je gab. Sie soll noch vor Ende dieses Jahres gestartet werden soll. Unter anderem wird mit TV- und Kinospots versucht werden, mehr und mehr Menschen zu einem Umdenken zu bewegen. Verantwortlich für den Dreh war die Produktionsfirma weinertfilm. Der Dreh ist aber inzwischen bereits seit Ende September abgeschlossen, derzeit wird das Material geschnitten und bearbeitet. Finanziert wurde alles durch den Gewinn des Formats Millionärswahl 2014 von Pro Sieben und Sat1 durch DHV Chef Georg Wurth. Wegen schlechter Einschaltquoten wurde das von Elton und Jeannine Michaelsen moderierte Finale nur im Internet ausgestrahlt. Die Million gab es trotzdem.