Elektronisches Rauchen mit eigenem Cannabis-Konzentrat

e_joint

Die e-Zigarette gibt es hierzulande schon seit einigen Jahren. Auch wenn sie immer wieder Mittelpunkt einiger Debatten um Gesundheit und öffentliches Recht ist, so ist sie doch teilweise schon etabliert. Immerhin ist es kein ungewohnter Anblick mehr, wenn jemand eine e-Zigarette aus der Tasche holt und diese raucht – auch wenn es im Bus oder in geschlossenen Räumen immer noch zu verwirrten Blicken führt. Immerhin ist die Rechtslage bezogen auf diese Situationen noch nicht hundertprozentig geklärt.


Delft produziert 10.000 Stück am Tag

In Delft in den Niederlanden geht es in den politischen Diskussionen weniger um e-Zigaretten als viel mehr um e-Joints. Das holländische Unternehmen E-Njoint BV produziert täglich circa 10.000 Stück, die in ganz Europa im regulären Tabakhandel erhältlich sind. Das Unternehmen erdachte und entwickelte den ersten elektronischen Joint weltweit. Der Vorteil dieser e-Joints: Sie sind für den einmaligen Gebrauch konzipiert. Sie sind sozusagen elektronische Einweg-Joints, die häufig auf Dancepartys oder anderen Musikveranstaltungen konsumiert werden.


Allerdings enthält dieser elektronische Einweg-Joint keinerlei THC, Tabak oder Nikotin. Er besitzt zwar das typische Design eines Joints, ist aber völlig harmlos und legal. Diesen elektronischen Joint gibt es in sechs verschiedenen fruchtigen Geschmacksrichtungen und als nettes Gadget leuchtet jedes Mal ein grünes Hanfblatt an der Spitze auf, wenn man daran zieht. Er ist aber, wie erwähnt, völlig legal, da er ohne jegliche Suchtstoffe funktioniert.


Neuer e-Joint kommt auf den Markt

Ganz anders ist es da um die zweite und die dritte Version des elektronischen Joints bestellt. Diese e-Joints können immer wieder neu aufgeladen und dementsprechend von ihren Besitzern auch mit ihrem eigenen flüssigen Cannabis-Konzentrat aufgefüllt werden. Diese besondere Nebenfunktion des e-Joints macht ihn zu einem weltweiten Thema. Denn letztlich wird mit der Herstellung und dem Kauf des e-Joints kein Gesetz gebrochen, niemand wird belästigt oder gestört. Das in Holland produzierende Unternehmen ist davon überzeugt, dass ihr Produkt zu einem neuen Trend-Produkt werden könnte.


E-Njoint BV steht außerdem in Verbindung mit Tikun Olam, einem relativ bekannten Unternehmen für medizinisches Marihuana, welches den e-Joint eventuell als Hilfe für ihr therapeutisches Produkt einsetzen würde.


Reaktion der Regierungsstellen noch unklar

Es ist fraglich, wie die Regierungsstellen auf diesen neuen e-Joint reagieren werden, der ganz offensichtlich auch als Hilfe zur Drogenkonsumierung verwendet werden kann. Das trifft allerdings auch auf gewöhnliche Paper oder Filter zu, die europaweit nicht verboten sind. Holland gilt weltweit als toleranter gegenüber weichen Drogen als andere Länder Europas. Allerdings scheint sich auch in den Niederlande ein Trend abzusetzen, nachdem Cannabis auch hier nach und nach aus den großen Städten verdrängt werden soll.


Welcher Trend sich in Europa entwickeln wird, gerade auch in Hinblick auf das Erscheinen des wiederverwertbaren e-Joints, lässt sich nur erahnen.