Unter Sportlern hält sich hartnäckig das Gerücht, dass Cannabis beim Training helfen kann. Es kursieren sogar Youtube-Videos, auf denen man Arnold Schwarzenegger beim Konsum von Cannabis zu sehen kann. Kein Wunder also, dass aufstrebende Kraftsportler über den Konsum von Cannabis vor oder nach dem Training nachdenken. Wir gehen dieser Aussage in diesem Artikel nun endlich auf den Grund.
Muskelentspannung hat auch Nachteile
Fakt ist, dass dem in Cannabis enthaltenen Wirkstoff THC eine muskelentspannende Wirkung nachgesagt wird. Allerdings kann THC dadurch auch Antriebsstörungen auslösen und zu Lustlosigkeit vor und während des Trainings führen. Auch verschiebt sich die Wahrnehmung durch THC. Ein Umstand der zu einer Überschätzung der eigenen Leistungen und erhöhter Unfallgefahr führen kann. Vor dem Training ist der Konsum von Cannabis also nicht unbedingt förderlich, nach dem Training kann er aber schmerzlindernd wirken. Zudem entspannt Cannabis die Muskeln, hemmt Entzündungen, wirkt beruhigend und antiepileptisch. Wer eine genaue Analyse lesen möchte, kann sich diesen Artikel auf Aesirsport durchlesen, er gibt eine tiefgehende Supplement-Analyse.
Wie sind die Regularien im Profisport?
Auch die Profisportverbände haben sich dem Thema Sport und Cannabis angenommen. Der Hauptwirkstoff des Cannabis Tetrahydrocannabinol (kurz THC) steht tatsächlich auf der offiziellen Dopingliste. Der damalige U20 Torhüter Alexander Walke wurde beispielsweise für sieben Monate vom Weltverband Fifa gesperrt, weil er mit THC im Blut erwischt wurde.
Auch bei den Olympischen Spielen ist der Konsum von Cannabis seit 1999 offiziell verboten. Allerdings wurden die Grenzwerte 2015 von der Welt-Anti-Doping-Agentur um das 10-fache angehoben. Die Grenze liegt nun bei 150 Nanogramm pro Milliliter. Außerhalb von Wettkämpfen ist der Konsum von Cannabis theoretisch nicht verboten, nur wer bei Wettkampftests erwischt wird bekommt ein Problem. Profisportler, die in ihren Wettkampfpausen gerne ab und an mal gerne einen Joint rauchen, sollten also keine Probleme bekommen.