Was ursprünglich als interessantes Phänomen in der Hanf-Botanik entdeckt wurde, ist inzwischen zu einem ganz neuen Trend mit vielen Kreuzungen und Züchtungen mutiert. Die Rede ist von selbstblühenden Hanfsorten oder auch oft als autoflowering Seeds bezeichnet.
Die Eigenart dieser sehr speziellen Sorten ist, dass sie automatisch in die Blütephase springen, ohne dass der Grower die Belichtungszeit ändern muss. Bei den normalen Sorten läutet der Grower ab einem bestimmten Zeitpunkt durch eine Umstellung der äußeren Gegebenheiten die Blütezeit ein. Durch Änderung der Belichtungszeit, der Temperatur und der Bewässerung, wird der Hanfpflanze vorgegaukelt das der Sommer langsam vorbei geht und es Zeit ist zu blühen.
Autoflowering Seeds brauchen diesen künstlichen Anstoß nicht und fangen nach einer bestimmten Zeit an zu blühen (diese kann von Samensorte zu Samensorte verschieden sein). Dieser Umstand ist besonders für unerfahrene Grower eine sehr angenehme Variante, da sie den optimalen Blütezeitpunkt nicht mehr verpassen können und diese Hanfsorten damit auch sehr Fehlerverzeihend sind.
Aber nicht nur im Indoor Anbau sind die modernen Autoflowering Sorten sehr beliebt, sondern auch im Guerilla Anbau finden sie immer häufiger Fans. Hintergrund ist, dass sie sehr pflegeleicht sind und der Guerilla Grower sie nicht oft besuchen muss. Im Guerilla Anbau ist dies natürlich ein unschätzbarer Vorteil, da jeder Besuch ein gewisses Risiko der Entdeckung darstellt. Auch die recht frühe Blütezeit dieser Sorten sorgt im Freilandanbau für einen positiven Aspekt. Da oft kleine Plantagen in Maisfeldern betrieben werden ist es entscheiden früh ernten zu können. Es ist sogar zwingend erforderlich die Hanfpflanzen geerntet zu haben bevor der Bauer das Feld abmäht. Ein weiterer Vorteil der autoflowering Seeds ist das vergleichsweise geringe Höhenwachstum. Selbstblühende Hanfsorten sind in der Regel eher buschig und wachsen nur wenig in die Höhe, was sowohl im Freien, besonders aber auch in geschlossenen Räumen ein echter Pluspunkt ist!
Nachteilig wirken sich allerdings die Kosten aus. Ein einzelner Hanfsamen kostet in der Regel um die 40% mehr als eine Standardsorte und schlägt sich dadurch natürlich beim Anbau mehrerer Hanfpflanzen deutlich im Preis nieder. Auch die Erträge dieser Sorten sind oft ein wenig geringer als bei herkömmlichen Hanfpflanzen, was auf die spezielle Genetik zurückzuführen ist.
Fazit:
Grundsätzlich machen selbstblühende Hanfsorten absolut Sinn für alle die nur wenig Zeit haben und noch im Anfangsstadium der Grower Karriere stehen. Natürlich sind der Preis und der etwas geringere Ertrag klare Minuspunkte, die aber die meisten Grower nicht davon abhalten können diese Sorten anzubauen. Dies zeigte eine Studie in der ein deutlicher Anstiegt der verkauften autoflowering Seeds zu erkennen ist. Im Gegensatz dazu stagniert der Verkauf von normalen Sativas und Indicas in den letzten Jahren. Wir persönlich finden diese neue Genetik sehr gut und können sie uneingeschränkt empfehlen!